Vor nunmehr fünfzig Jahren, am 25.08.1969, öffnete die Städtische Realschule in Porz am Rhein für 294 Schülerinnen und Schüler ihre Tore. Ende der sechziger Jahre protestierte die Jugend der Welt gegen die Generation ihrer Eltern, gegen den Vietnamkrieg und feierte in Woodstock, während in Deutschland durch die Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler eine Zeit der Entspannung und Annäherung zwischen Ost und West begann. Auch am Namen der neu eröffneten Schule und an der Ortsbezeichnung „Porz am Rhein“ ist zu erkennen, dass auch unsere kleine Welt hier eine andere war. Vielleicht war es auch Vorsehung, dass unsere Schule, die später nach dem berühmten Flugpionier benannt werden sollte, in dem Jahr den Betrieb aufnahm, als der erste Mensch den Mond betrat. Auch für die damalige Stadt Porz am Rhein bedeutete diese Neugründung einen großen Schritt. Die bisherigen Bildungsinstitute platzten aus allen Nähten, weshalb die neue Realschule sehnsüchtig erwartet wurde.
Anfangs zeichnete sich diese – noch namenlose – Schule durch ihr Sportprofil aus, weswegen sie 1980 nach dem Gründer der Sporthochschule Köln, Carl Diem, benannt wurde. Dieser war indes nicht unumstritten, vor allem, was seine Rolle als Sportfunktionär während der NS-Zeit betrifft. Den Namen „Carl-Diem-Schule“ sollte die Schule dennoch bis 1996 tragen, erst dann wurde sie in „Otto-Lilienthal-Schule“ umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die „eigentliche“ Geschichte der OLS, bezeichnenderweise im 100sten Todesjahr des neuen Namenspatrons. Dem Namen und dem Vermächtnis Lilienthals sieht sich die Schule bis heute stark verpflichtet, sie ist ein Ort des Forschens, des Lernens, der Weltoffenheit und der Akzeptanz.
Auch wenn die Strahlkraft der Schulform Realschule mitunter Schwankungen des Zeitgeistes unterworfen ist, erfreut sich die OLS, nicht zuletzt aufgrund ihrer im Schulprogramm verankerten und im Alltag gelebten Werte ORGANISIERT; LERNBEREIT; SOZIAL, steter Beliebtheit.